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Reisebericht Uganda: Kyambura Schlucht & Ishasha
von Jenny Strumpf – Inhaberin von Go’n joy Africa
Lesen Sie auch meine Reiseberichte zum Murchison Falls Nationalpark, zum Kibale Forest und zum Queen Elizabeth Nationalpark.
Die Kyambura Schlucht war eine der größten Überraschungen auf unserer Uganda-Reise im Januar 2022. Sie ist einer von drei Orten in Uganda, an denen Besucher Schimpansen erleben können. Der Kyambura Fluss hat sich hier, im östlichen Teil des Queen Elizabeth Nationalparks, ca. 100 Meter in den Felsen gegraben. Entstanden ist nicht nur eine eindrucksvolle Landschaft, sondern auch ein fruchtbarer Lebensraum für Schimpansen. Diese fühlen sich im Regenwald an beiden Flussufern wohl. Neben den Primaten finden sich hier Flusspferde und zahlreiche Vogelarten.
Schimpansen-Tracking in der Kyambura-Schlucht
Am 13.01.2022 machten wir uns auf unserer Uganda-Rundreise auf den Weg zur Kyambura Schlucht. Täglich um 8 oder 13 Uhr finden geführte Touren in die ca. 11km lange Schlucht statt. Die Wahrscheinlichkeit Schimpansen in freier Wildbahn auf einer solchen Tour zu erleben, liegen bei 50%. Die Erwartungen waren daher nicht sehr hoch.
Nachdem wir den Blick von einem Aussichtpunkt am Gate zunächst über die gesamte eindrucksvolle Schlucht schweifen ließen, erwartete uns am Abstiegspunkt in die Schlucht ein lokaler Ranger.
Wir lauschten den Geräuschen der Natur während wir loswanderten, vernahmen jedoch „nur“ das Grunzen der Flusspferde. Gemächlich ging es zu Fuß entlang des Kyambura-Flusses. Ab und an hörten wir das Kreischen der Schimpansen. Plötzlich zog unser Ranger das Tempo an. Gespannt folgten wir. Es ging über Stock und Stein, durch Gebüsche und Sträucher.
Auf einmal tauchten die im Vergleich zum Kibale Forest scheuen jungen Schimpansen auf. Wir folgten den Tieren immer weiter und befanden uns schließlich inmitten der gesamten Schimpansen-Familie. Ein unvergessliches Erlebnis, das durch die atemberaubende Natur in der Schlucht komplettiert wurde. Nach ca. 3 Stunden in der Schlucht führte uns unser Weg wieder hinauf, wo unser Fahrer Dan bereits auf uns wartete. Glücklich und ein wenig geschafft vom herausfordernden Tracking ging es für uns weiter in den Ishasha-Sektor des Queen Elizabeth Nationalparks.